top of page

Was wirklich wichtig ist...

  • roxaneschneider
  • 7. Jan. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Unsere Gesellschaft heutzutage ist auf Erfolg konditioniert. Hast du was – bist du was. Um eins vorweg zu nehmen, wenn man Erfolg hat ist das wunderbar und eine Sache auf die man stolz sein kann. Man darf nur nicht vergessen worum es eigentlich geht.


Was ist es eigentlich woran man sich später wirklich erinnert? Ist es das erfolgreich abgeschlossene Projekt für das man einen Tag gelobt wurde? Die Sonderzahlung die man abgegriffen hat oder die langen Arbeitstag, nach denen man müde ins Bett gefallen ist und keine Zeit hatte seine Eltern oder Freunde zu besuchen? Vermutlich nicht.


Vermutlich sind es die Tage an denen man mal nicht so vernünftig war. Tage an denen man vor Freude müde war, weil man sich von seinen besten Freunden nicht trennen konnte und es noch ein Bier sein musste…als man völlig verrückt war und albern. Vielleicht die Tage an denen man der „Tagesvollste“ war und sich hat völlig gehen lassen. Komischerweise erzählen die Menschen in Gesellschaft immer wie witzig Partys waren aber nie wie witzig der vernünftige Abend zu Hause war.



Vielleicht erinnert man sich aber auch die Tage an denen man eine wunderschöne Zeit mit seiner Familie hatte, wo man die Zeit hatte seinen Eltern zuzuhören… Geschichten von früher aus ihrer Jugend oder die dritten Kindergeschichte von einem selbst. Das würden sie nicht tun, wenn sie einen nicht lieben würden. Das erkennt man den Augen der Eltern, wenn sie von früher sprechen – sie leuchten. Sie haben einen schon damals geliebt, damals als man noch nichts geleistet hatte. Vielleicht denkt man auch an die Tage mit den eigenen Kindern, wie sie gelacht haben, wie schön es war eigene Kinder groß werden zu sehen.


Oder man denkt an die Tage an denen man mit seinem Partner einen wunderschönen Tag verbracht hat, an dem man sich endlich Zeit genommen hat, auch mal zu reden über Belangloses und gemeinsam zu lachen – einfach mal Quatsch zu machen. Raus aus dem Alltag. Stichwort „raus aus dem Alltag“ – neue Orte sehen. Neue Menschen sehen. Neue Kultur entdecken. Ich denke auch daran denkt man später zurück.


Häufig ärgert man sich über Kleinigkeiten. Man hat hier einen Fehler gemacht, die Arbeit stockt, der Chef nervt, weil er heute einfach schlechte Laune hatte. Es gibt Streit über Kleinigkeiten mit dem Partner, Streit mit den Nachbarn oder Streit mit sonst wem. Man sollte versuchen Streit zu vermeiden. Meiner Meinung nach ist das verschwendete Lebenszeit. Wenn man länger nicht mit seinem Partner spricht weil man soo sauer ist, sollte man gleich über eine Trennung nachdenken. Denn wenn man sich nicht trennt, versöhnt man sich und man möchte die Zeit mit dem Menschen den man liebt nutzen oder? Irgendwie muss man es abstellen, dass man sich ärgert. Es führt zu nichts. Die Dinge sind wie sie sind. Stattdessen sollte man versuchen das Beste draus zu machen.

Letztens ging es meinem Vater schlecht, er hatte Probleme mit dem Herzen. Mein starker Papa, der sonst nie was hat, der immer alles macht. Dieser Papa musste ins Krankenhaus. Auf einmal war alles egal. Auf einmal kann man rechtezeitig den Arbeitsplatz verlassen, auf Sport verzichten und sich einfach mal keine Gedanken um das Mittagessen machen. Auf einmal stehen andere Dinge im Mittelpunkt. Nämlich das was wirklich wichtig ist - die Menschen die man liebt. Auf einmal hat man Angst, das zu verlieren was einem wichtig ist. Es ist einem oft nicht bewusst, es kann mit jedem Menschen passieren den man liebt. Es kann aber auch jederzeit einem selbst passieren.

Wir sollten versuchen uns weniger zu ärgern, weniger Gedanken machen. Wir sollten ein Leben leben an das wir uns später gerne erinnern. Wir sollten schnell verzeihen, denn es lohnt nicht lange wütend zu sein. Morgen sieht die Welt wieder anders aus aber wer weiß was morgen ist? Jetzt soll die Welt gut aussehen. Man sollte nicht vergessen, die Zeit hier auf Erden ist begrenzt. Wir sollten versuchen das Maximum für uns alle rauszuholen und das sieht vermutlich bei jedem ein bisschen anders aus. Es gibt da so ein Lied “One day baby, we’ll be old and think of all the stories that we couldn’t told”. Die meisten werden es verstehen aber hier trotzdem die Übersetzung J: Eines Tages, Baby, werden wir alt sein und an all die Geschichten denken, die wir nicht erzählen konnten. Genau so soll es eben nicht sein. Also lass uns raus gehen und Dinge erleben.

 
 
 

Comments


bottom of page